Biber

Nach der Ausrottung im 19. Jahrhundert, wurde der Biber in Bayern 1966 wieder angesiedelt. Seitdem steht er unter Schutz und konnte sich weit verbreiten.
  

Lebensweise

Der Biber besiedelt Fließgewässer vom breiten Strom bis hin zu Entwässerungsgräben oder stehenden Gewässern. Er ist an das Leben in und um das Wasser optimal angepasst. In der Biberburg leben die Altbiber mit bis zu vier Jungen, oft noch mit Jungtieren aus dem Vorjahr. Das Revier einer Biberfamilie umfasst ca. 1 bis 3 km Fließgewässerstrecke.

Im Mai wird der Nachwuchs geboren, welcher nach etwa drei Jahren die Geschlechtsreife erreicht. In dieser Zeit werden die Jungen von den Eltern aus dem Revier vertrieben und können dann über 100 km weit wandern. Jetzt suchen sie sich einen Partner und gründen selbst ein Revier.

Biber bauen Dämme in Gewässern mit geringem Wasserstand, um den Eingangsbereich zu ihrer Biberburg unter der Wasseroberfläche zu halten. So schützen sie sich vor möglichen Feinden.

Sie machen keinen Winterschlaf und sind reine Pflanzenfresser. Bevorzugt werden Kräuter und Sträucher. Wird das Nahrungsangebot knapp, vor allem im Winter, beginnen die Biber Bäume in ihrem Revier zu fällen, um an die jungen Triebe oder Blätter zu gelangen. Die Äste werden im Wasser vor ihrem Bau abgelegt. Wenn die Wasseroberfläche mit dickem Eis bedeckt ist und die Biber gezwungen sind in ihrer Burg zu bleiben, können sie die im Wasser gelagerten Äste tauchend erreichen und sich von der Rinde ernähren.
  

Konflikte Biber / Mensch

Probleme zwischen Mensch und Biber treten überall da auf, wo durch die intensive Landnutzung zu stark in die Natur eingegriffen wurde. Aufgrund ihrer Baumfäll-Tätigkeiten und des Aufstauens von Gewässern sind Biber insbesondere in der Forst- und Landwirtschaft nicht gewollt.

Aber auch hier in Gräfelfing entlang der Würm richtet der Biber in Privatgärten Schäden an Zier- und Obstbäumen an. Um dem vorzubeugen können einzelne Bäume mit einer Drathhose oder einer Spezialpaste geschützt werden. Ist einmal ein Baum gefällt, empfiehlt es sich, wenn möglich, diesen liegen zu lassen, damit der Biber seinen Nahrungsbedarf abdeckt und nicht weitere Bäume im Garten aufsucht.

Bitter füttern Sie die Tiere nicht! Sie verlieren dann ihre Scheu vor den Menschen und in weiterer Folge kann es zu Übergriffen durch den Biber kommen! (Beißattacken)
  

Weitere Informationen

Landratsamt München
Fachbereich Naturschutz
Telefon 089 / 62 21 - 0
E-Mail naturschutz@lra-m.bayern.de

Biberbeauftragten für das Würmtal
Herr Bernt
Telefon 089 / 79 36 78 47
Mobil 0176/ 21 44 31 02
E-Mail thbernt@aol.com

Infoblatt: Biber – einzigartiger Landschaftsgestalter

Infoblatt: Regulierung von Biberschäden

Meldebogen: Biber-Totfund

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