Präsentation Zwischenergebnisse Studie Erdbecken-Wärmespeicher

Nachdem in einem ersten Zwischenbericht bereits die energiepolitische Sinnhaftigkeit und das Potential belegt wurden, präsentierte das beauftragte Institut nun die Zwischenergebnisse der Studie im Bürgerhaus.

Die Gemeinde Gräfelfing lässt von dem Institut für Gebäudeenergetik, Thermotechnik und Energiespeicherung der Universität Stuttgart eine Machbarkeitsstudie durchführen zu einem großen Erdbecken-Wärmespeicher in einer ehemaligen, bereits ausgebeuteten Kiesgrube auf dem Martinsrieder Feld. Die Kiesgrube an der Ortsgrenze zwischen Gräfelfing und Martinsried mit Ausmaßen von ungefähr 50.000 Quadrat­metern könnte als Erd­becken­wärme­speicher die alternativen Energie­gewin­nungs­formen im Würmtal ergänzen. Das Projekt, das wegweisend wäre, steht auch in direkter Verbindung mit der entstehenden Geothermie-Tiefenbohrung in Gräfelfing und einem damit einhergehenden Fernwärmenetz.

In zwei Szenarien präsentierten die Fachleute die Ergebnisse. Das Fazit: die kleinere Variante (nur für Gräfelfing) lohne sich eher nicht. Hier kann Tiefen­geo­thermie aus so großem Fundus geschöpft werden, dass saisonale Unterschiede automatisch ohne Speicher ausgeglichen werden. Die Wärme würde direkt geliefert.

Dagegen bedarf der größere Umgriff (auch angrenzende Gebiete) zwingend eines Speicherbeckens, damit die Temperatur von durchschnittlich 80 Grad Celsius gleichmäßig übers Jahr verteilt beim Verbraucher ankommt. Auch die CO2-Einsparung ist gewaltig. „Wir könnten 4.000 Haushalte komplett klimaneutral mit Wärme versorgen“, fasste der Dritte Bürgermeister Martin Feldner zusammen. Fragen der Energieformen, der Nutzung von Biogas, der Eigentumsverhältnisse und abschließender Wirtschaftlichkeit wurden vom Publikum diskutiert.

 

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