Rohbauarbeiten für die neue Schwimm- und Dreifeldhalle sind gestartet

Auf der Baustelle für die neue Schwimm- und Dreifeldturnhalle nördlich der Adalbert-Stifter-Straße wurde der 50 Meter hohe Baukran mit 75-Meter-Ausleger aufgestellt, die Rohbauarbeiten haben begonnen. Der Rohbau mit dem Untergeschoss für die Sporthalle beginnt im Osten, anschließend erfolgt der Rohbau des Untergeschosses der Schwimmhalle im westlichen Bereich des Baustellengeländes. Ein Großteil der nötigen Anlieferungen – für die Baustelleneinrichtung, aber auch anschließend für die Rohbau- und Betonbauarbeiten selbst – werden über eine speziell für diesen Zweck eingerichtete Baustellenstraße im Norden abgewickelt, um den Baustellenverkehr für die Schulfamilie auf der Adalbert-Stifter-Straße und die damit verbundenen Beeinträchtigungen möglichst gering zu halten. Bis Sommer 2023 werden die Rohbauarbeiten voraussichtlich andauern.  

Um mit den Rohbauarbeiten für die beiden Baukörper beginnen zu können, mussten noch einmal rund 10 Zentimeter Erde in der Baugrube abgetragen werden. „Hier hat Riedel Bau den Erdaushub noch einmal nachjustiert“, erklärt Bauüberwacher Sascha v. Glowacki vom Büro Wenzel + Wenzel. „Die anschließenden Betonarbeiten verlaufen dann immer von Osten nach Westen aus baustellentechnischen Gründen – im Osten wird jeweils mit einer Maßnahme, zum Beispiel dem Untergeschoss, begonnen. Dann geht es mit der gleichen Maßnahme auf die Westseite. Das hat mit der Belieferung über eine Rampe im Nordwesten zu tun.“

Sicherheit steht bei der gesamten Maßnahme im Vordergrund. „Uns war es wichtig, die Belastungen für die Gräfelfingerinnen und Gräfelfinger, aber vor allem natürlich auch für die Schulfamilie, sprich die Kinder, ihre Eltern sowie Lehrer*innen und das gesamte Schulpersonal, so gering wie möglich zu halten“, so Bürgermeister Peter Köstler. „Mit einem ganzen Maßnahmenbündel werden wir dem gerecht. So wird zum Beispiel hauptsächlich über eine temporär angelegte Baustellenstraße im Norden zugeliefert. Während der Baustelleneinrichtung wird es zwar vorübergehend zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen an Baustellenfahrzeugen und Tiefladern in und um die Adalbert-Stifter-Straße kommen. Doch danach wird das wieder stark zurück gehen. Außerdem haben wir die Schulwege gesondert abgesichert und die eingesetzten Fahrzeuge sind alle von der neuesten Generation und mit aller erdenklichen Sicherheitstechnik ausgerüstet. Auch der Einsatz eines Bauüberwachers, der direkt von uns beauftragt wird, ist ein wichtiges Element, da er die Einhaltung aller unserer Vorgaben in jeder Bauphase und mit allen Firmen begleitet.“ 

Voraussichtlich werden die Rohbauarbeiten für die drei Geschosse der beiden Hallen bis Sommer 2023 andauern, um diese Zeit könnte dann auch die Grundsteinlegung gefeiert werden. Anschließen werden sich die Holzschalungsarbeiten am Dach bis September 2023.

 

Forst- und naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen

Auch die Ausgleichspflanzungen für die gerodete Baustellenfläche sind mittlerweile – bis auf kleine Ergänzungsmaßnahmen – weitgehend abgeschlossen. An drei Stellen im Gemeindegebiet wurde nachgepflanzt: Am „Gockelberg“ nahe der Pasinger Straße wurden auf rund 15.000 Quadratmetern eine Obstbaumreihe, Feldgehölzhecken, Feldgehölzinseln mit hochstämmigen Bäumen sowie Blütensäume gepflanzt bzw. angesät.

Vorgenommen wurden hier folgende Arbeiten zur ökologischen Aufwertung der Fläche:

- Krautsäume für Bienen und Insekten entlang der Strauchpflanzungen sowohl am West- und Nordrand, als auch um die drei Pflanzinseln herum.

- Streifenförmig in Nord-Süd-Richtung wurde die Ansaat einer kräuterreichen Wiese vorgenommen, mit dem Ziel, dass sich die Arten in den folgenden Jahren auch weiter flächig ausbreiten - ebenfalls für Bienen und Insekten. Bei allen Maßnahmen kommen nur autochthone, standortgerechte Saatmischungen zum Einsatz.

Der querende Wiesenpfad blieb von den Maßnahmen ausgenommen.
 

Auf dem so genannten „Bolzplatz“ am Luzernenweg wurden 78 Großbäume gesetzt. Die Fläche befindet sich in einer Feldgehölzlichtung mit rund 1.800 Quadratmetern östlich der Heitmeiersiedlung und nördlich der Bundesautobahn A96. In direkter Nachbarschaft dazu entstand schließlich eine große Waldaufforstung. Hier wurden auf rund 9.500 Quadratmetern 4.000 Jungbäume, hauptsächlich Stieleiche und Hainbuche, neu gepflanzt. Aufgrund der hohen Temperaturen waren die Pflanzungen nicht ganz einfach, konnten jedoch alle durchgeführt werden. „Nun muss die Natur ihren Teil leisten und es muss alles anwachsen und zur Entfaltung kommen. Das braucht natürlich noch Zeit“, so Dagmar Digmayer, beauftragte Landschaftsarchitektin vom Büro Carpinus.

„Alles in allem gehen die Maßnahmen über die gesetzlich vorgeschriebenen Kompensationen weit hinaus. Ich freue mich, dass trotz der hochsommerlichen Temperaturen in den vergangenen Wochen alles so gut umgesetzt werden konnte“, so Peter Köstler.

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