Der Gemeinderat ist zurück: Erste Sitzung im kernsanierten Sitzungssaal

Im zweiten Bauabschnitt der aufwändigen Rathaussanierung, der 2022 begann, wurde das Flachdach saniert und mit einer Photovoltaik-Anlage versehen. Der gesamte zweite Stock des Rathauses wurde geräumt und kernsaniert, unter anderem auch der große Sitzungssaal, in dem der Gemeinderat und seine Ausschüsse tagen. Während die Mitarbeitenden aus den Büros sich auf verschiedene Ausweichquartiere verteilten, siedelte der Gemeinderat zunächst in das Bürgerhaus um, anschließend in die Aula des Kurt-Huber-Gymnasiums. Nun sind die Sanierungsarbeiten im Rathaus weitgehend abgeschlossen und das Gremium konnte wieder an seinen angestammten Platz zurückkehren – unter deutlich verbesserten Bedingungen. Modernisiert wurden die gesamte Konferenztechnik wie Audio- und Videotechnik, zudem Kühlung, Belüftung und Heizung sowie die Beleuchtung. Die neue Technik fand bei allen Mitgliedern des Gemeinderats ausgesprochen positive Resonanz. Am optischen Konzept des Sitzungssaals wurde kaum etwas verändert, da der Denkmalschutz eine feste Gestaltung vorsieht. Lediglich die Decke sowie die Wandverkleidungen wurden erneuert und Ausbesserungen vorgenommen, wo nötig.

Die energetische Sanierung des Rathauses neigt sich ihrem Ende zu. Wurden 2021 der Aufzug sowie alle Fenster erneuert, stand 2022 die aufwändige Sanierung des Rathausdaches an. Wegen der innenliegenden Entwässerung war dies ein Vorhaben, von dem nach und nach verschiedene Abteilungen und Sachgebiete betroffen waren. Der zweite Stock des Rathauses musste komplett geräumt werden.

Am Dienstag, 30. Januar 2024, fand nun die erste Sitzung des Gremiums des Gemeinderats in dem modernisierten Sitzungssaal statt. Hauptsächlich wurde in die Konferenztechnik investiert: In eine Screen-LED-Leinwand mit HD-Technik (Videotechnik mit HD-Projektion), in die Ton-, Lüftungs- und Heizungstechnik, sowie in erweiterte digitale Möglichkeiten, die die Sitzungen „zukunftsfit“ machen. Dazu gehören unter anderem so genannte Mitschaumonitore für Gemeinderäte und Gäste, die im hinteren Bereich des Saales sitzen, Deckenkameras für ein Videokonferenzsystem, eine Deckenintegrierte Dokumentenkamera, Audiotechnik mit Lautsprecheranlagen, ein Drahtlosmikrofon-Set sowie Deckenmontierte Richtmikrofone.

Am Anfang der Sitzung gaben der verantwortliche Architekt Rolf Unser sowie Architekt Allen Schmitz, in der Bauverwaltung verantwortlich für die Rathaus-Sanierung, einen Rückblick in Bildern auf die einzelnen Bauphasen.

„Die Konferenz- und medientechnische Einrichtung in unserem Sitzungssaal entsprach nicht mehr dem Stand der Technik und erlaubte auch keine barrierefreie Nutzung im Sitzungsbetrieb. Vermehrte Sitzungsstörungen aufgrund von Ausfällen an der Technik machten sich immer öfter bemerkbar“, erinnert sich Bürgermeister Peter Köstler. „Zudem wurden für einzelne Komponenten keine Ersatzteile mehr produziert, so dass eine Reparatur im schlimmsten Fall nicht mehr möglich gewesen wäre. Im Rahmen des zweiten Bauabschnittes unserer Rathaussanierung haben wir unter anderem den Sitzungssaal auch mit einer Hörgeräteschleife ausgestattet. Größere Bildschirme im hinteren Bereich des Saals machen es zudem für Besucher*innen einfacher, der Sitzung zu folgen. Die Herstellung der Barrierefreiheit, auch durch den 2021 installierten vergrößerten Aufzug bis in den zweiten Stock, war uns ein wichtiges Anliegen.“

Allen Schmitz ergänzt: „Mit den verbesserten technischen Voraussetzungen können wir nun auch einfacher externe Experten zuschalten, eine Vorortpräsenz ist nicht immer erforderlich. Die Anforderungen an moderne Konferenztechnik auch im Hinblick auf virtuell stattfindende Besprechungsformate haben sich einfach erhöht. Dem werden wir jetzt gerecht.“

 

Die Bauarbeiten rund um das Rathaus gehen weiter

Bereits gestartet ist der Anbau an das Rathaus auf der Westseite, der hauptsächlich Platz für neue Büros sowie Keller- und Lagerräume schaffen soll. Am Keller wird bereits gearbeitet, in der ersten Hälfte 2024 soll der Rohbau erfolgen, anschließend werden die Fertigteile für das Erdgeschoss eingehoben. „Ziel ist es, im Laufe des Jahres 2024 einen fertigen Rohbau des Anbaus an das Rathaus sichtbar zu haben“, verspricht Allen Schmitz. „2025 soll der Anbau mit 12 neuen Arbeitsplätzen fertiggestellt sein. Bis dahin erwarten die Mitarbeitenden im Rathaus leider auch noch einige Einschränkungen. Ich bin mir aber sicher, es wird sich lohnen.“

„Ich freue mich, dass die aufwändigen energetischen Sanierungsarbeiten in unserem Rathaus sich nun allmählich dem Ende zuneigen“, so Bürgermeister Peter Köstler. „Wie auf jeder Baustelle gab es hin und wieder Verzögerungen, doch alles in allem ist es gut gelaufen und wir können uns jetzt auf eine modernisierte Konferenztechnik bei unseren Sitzungen freuen, die Mitarbeitenden genießen die neue Küche sowie die neu gestaltete Dachterrasse und die modernisierten Büros. Im Moment wird auch der sogenannte „Kleine Sitzungssaal“ im zweiten Stock noch eingerichtet, der dann für etwas kleinere Runden perfekt ist. Es war einfach an der Zeit für diese Maßnahmen und ich bin froh, dass wir es angepackt haben.“

 

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