Bilanz der Wunschbaumaktion 2024: Viele "gute Engel" erfüllten 66 Wünsche

Der „Wunschbaum“ der Gemeindestiftung im Rathaus-Foyer bringt seit 2016 Mitbürgerinnen und Mitbürger, die Not leiden, bedürftig oder alleine sind, mit denen zusammen, die etwas Gutes tun möchten. In diesem Jahr war die Wunscherfüllung am Montag, 02.12.2024, pünktlich zum Ersten Advent gestartet. Sie lief bis zum 20.12.2024. Gepflückt wurde direkt vom Baum im Rathaus-Foyer oder digital über die Homepage der Gemeinde. Wünsche, die nicht von Bürgerinnen und Bürgern erfüllt werden konnten, übernimmt am Ende der Aktion in der Regel die Gemeindestiftung. In diesem Jahr war das gar nicht nötig – alle 66 Wünsche waren schon vor Weihnachten erfüllt. Zu Silvester fand außerdem wieder die Aktion „Spenden statt Böllern!“ statt. In dieser werden die Gräfelfinger aufgerufen, auf ein privates Feuerwerk zugunsten gemeinnütziger Zwecke zu verzichten. Im Zuge dieser Aktion gingen wieder einige Spenden bei der Gemeindestiftung Gräfelfing ein.

Eine alleinerziehende Mutter mit Grundsicherung wünscht sich einen Einkaufsgutschein, ein blinder älterer Herr wünscht sich Winterkleidung, eine Seniorin aus einem Altenheim wünscht sich ein Puzzle, ein altes Ehepaar einen Rätselblock. Die Wünsche für den Wunschbaum sind zumeist bescheiden und rührend. Am konkreten Beispiel wird Betrachtern bewusst, wie gering doch der finanzielle Spielraum vieler Mitbürgerinnen und Mitbürger ist – und wie leicht im Grunde, diesen ohne große Anstrengung eine kleine Freude zu bereiten. Die 21 ersten Wünsche hingen schon am Baum, als dieser am Montag, 2.12.2024, direkt nach dem ersten Advent, der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Und zwar durch Bürgermeister Peter Köstler (Vorstandsvorsitzender Gemeindestiftung), Koordinatorin Dilber Altin (Ansprechpartnerin für die Stiftung im Rathaus) sowie weiteren Mitgliedern der Gemeindestiftung: Günter Roll (Stellv. Vorstandsvorsitzender), Sonja Mayer (Stellv. Stiftungsratsvorsitzende) und Regine Müller (Stiftungsrat).

Vorgestellt wurden auch die beiden neuen Mitglieder des Stiftungsrats Miriam L. Betz (Geschäftsführerin Betz-Chrom GmbH) sowie Michael Dietze (Vertrieb Malteser Hilfsdienst gGmbH, Bezirk München).

Sie hatten im Herbst Nachfolgen angetreten: für Werner Frisch, der verstorben war, sowie für Alfred Kordick, der aus dem Rat ausgeschieden war. Miriam Betz, die 2024 mit ihrem Unternehmen den ersten Platz des Umwelt- und Gemeinwohlpreises der Gemeinde erreicht hatte (höchste Auszeichnung für Engagement in allen Bereichen wie Umwelt-, Klima- und Naturschutz, Gemeinwohl und Soziales), brachte auch einen Wunsch mit zum Baum: Sie wünsche sich noch mehr Zusammenhalt in Gräfelfing, so die Unternehmerin. Symbolisch überbrachte sie dafür den Ableger einer Zeder, die für Schutz, Weisheit und Stärke stehe. „Die Zeder galt in der sumerischen Zivilisation als heiliger Baum“, so Miriam Betz. „Ihr wurden lebensspendende Kräfte zugeschrieben. Das finde ich eine sehr schöne Analogie, denn auch in einer Gemeinde brauchen wir Mitmenschlichkeit und Hilfsbereitschaft, die ebenfalls lebensspendend wirken.“ Der Baum wird in der Gemeinde eingepflanzt werden.

Michael Dietze kümmert sich bei den Maltesern um betreute Wohnanlagen sowie um die Ausstattung der sozialen Dienste. Den sozialen Themen steht er damit sehr nah. Die Gemeindestiftung begrüßt die beiden neuen Mitglieder im Stiftungsrat und wünscht ihnen für ihre zukünftige Arbeit alles Gute und viel Erfolg!

„Spenden statt Böllern“: Ein ruhiges Silvester zugunsten Notleidender

Sowohl Umwelt als auch Tiere – Haustiere ebenso wie wild lebende – leiden sehr unter dem Lärm und der zunehmenden Feinstaubbelastung in der Silvesternacht. Über 5.000 Tonnen Feinstaub werden in Deutschland zum Jahreswechsel durch das Zünden von Feuerwerkskörpern freigesetzt. Das entspricht 1000 Mikrogramm pro m³ Luft und ca. 17 Prozent der jährlich im Straßenverkehr abgegebenen Feinstaubmenge. „Wir möchten niemandem das Feuerwerk verbieten“, so Bürgermeister Peter Köstler. „Eher rufen wir zu einem bewussteren Umgang mit Knallkörpern und ihren Auswirkungen auf. Und wir möchten Bürgerinnen und Bürgern eine Alternative bieten, dass sie stattdessen mit dem gesparten Geld auch etwas Gutes tun können. Geld, das an die Adresse der Gemeindestiftung geht, kommt wirklich unmittelbar Menschen in Gräfelfing zugute, die es nötig haben. Ich freue mich sehr, dass die Bereitschaft der Menschen hier am Ort, etwas Gutes zu tun, doch so groß ist. Meinen herzlichen Dank dafür.“

Die Gemeindestiftung Gräfelfing bedankt sich herzlich bei allen Unterstützerinnen und Unterstützern für ihr Engagement und wünscht ein glückliches und gesundes Jahr 2025.

Foto: (v.l.n.r.): Günter Roll (Stellv. Vorstandsvorsitzender), Sonja Mayer (Stiftungsrat), Regine Müller (Stiftungsrat), Michael Dietze (Stiftungsrat), Miriam L. Betz (Stiftungsrat, vorne im Bild), Dilber Altin (Gemeinde Gräfelfing), Bürgermeister Peter Köstler.

 

 

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