Senioren- und Pflegeheim Rudolf und Maria Gunst-Haus (RMG)

Seit Oktober 2016 führt ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Gemeinde, die gemeinnützige GmbH "RMG gGmbH", das Seniorenheim.

In der Sitzung des Gemeinderats am 30. April 2019 wurden einige weichenstellende Entscheidungen über Zukunftskonzept, Betreibermodell und Finanzierung des Hauses getroffen. Das Konzept sieht vor, dass die nötigen baulichen Maßnahmen über die RMG gGmbH erfolgen sollen und das Haus auch weiterhin von ihr betrieben wird. Eine Arbeitsgruppe hatte sich intensiv mit einzelnen Fragestellungen auseinandergesetzt. Ein wichtiges Ergebnis ist, dass es unumgänglich ist, den Pflegebereich neu zu bauen und daher die Nutzungen auf dem Gelände neu zu ordnen.

Das Zukunftskonzept der RMG-Arbeitsgruppe umfasst die folgenden Punkte:

  • Pflegeheim mit 80 Einzelzimmerplätzen inklusive aller Kurzzeitpflegeplätze
  • Solitäre Tagespflege bis 15 Plätze
  • Hauseigener interner ambulanter Pflegedienst
  • Betreutes Wohnen mit insgesamt 35 Wohneinheiten
  • 20 Personalwohnungen
  • Care- und Inklusionsberatung
  • Café mit Außenterrasse als Begegnungsstätte

Der geplante bauliche Ablauf sieht drei aufeinanderfolgende Schritten vor: Als erstes soll ein Neubau entlang der Friedenstraße entstehen. In diesem werden das Pflegeheim und die neue Küche untergebracht. Die europaweite Ausschreibung des Vorhabens wird zurzeit vorbereitet. Nach Fertigstellung des ersten Bauabschnitts sollen die Bewohner dann dorthin umziehen.

Während des zweiten Bauabschnitts entsteht im Osten und Süden des Grundstücks ein Neubau, in dem Flächen für Betreutes Wohnen sowie Personalwohnungen geplant sind. Der Bereich des jetzigen Pflegeheims wird dann abgerissen. An seiner Stelle entsteht in Zukunft ein Freiraum mit begrünten Aufenthaltsflächen und dem Biergarten des Pschorrhofs.

Im dritten Bauabschnitt wird der Gebäudeteil entlang der Lindenstraße saniert und zu Mietwohnungen umgebaut. Auch ein neuer „Kopfbau“ an der Ecke von Lindenstraße und Lochhamer Straße wird angrenzend an das Bestandsgebäude errichtet und ist ebenfalls zur Wohnnutzung vorgesehen.

Bei der Finanzierung des Pflegeheims kann die Gemeinde von kommunaler und staatlicher Seite Zuschüsse bis zu 6,8 Mio. Euro erhalten (allein aus dem vom Freistaat Bayern aufgelegten Zuschussprogramm „Pflege-Paket Bayern“ können für den Pflegebereich rund  4,8 Mio. Euro abgerufen werden).

Die Liegenschaft wird an die RMG gGmbH von der Gemeinde übertragen – in welcher rechtlichen Form, ob als Erbbaurecht oder Übertragung, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar. Die Entscheidung wird sich auch danach richten, welche Variante für die Gemeinde und die RMG gGmbH wirtschaftlicher ist.

  

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